Der sozialpsychiatrische Dienst der Diakonie Passau gGmbH unternimmt jedes Jahr mit interessierten Klientinnen und Klienten eine mehrtägige Ausflugsfahrt nach Oberbayern oder Österreich. In diesem Jahr führte die Reise im Mai ins idyllische Salzburger Land, genauer gesagt nach Eugendorf.
Dank einer großzügigen Spende des Soroptimist-Clubs konnten die Reisenden an vielfältigen Ausflügen teilnehmen und gemeinsame Abendessen in lokalen Gaststätten erleben. Für viele war dies eine wohltuende Abwechslung zum Alltag – mit zahlreichen neuen Eindrücken und wertvollen Momenten der Erholung.
Am ersten Tag trotzten wir dem „Schnürlregen“ und starteten mit einer gemütlichen Schifffahrt über den Mondsee. Bei Kaffee und Kuchen konnten wir die ruhige Atmosphäre auf dem Wasser genießen – auch wenn das Wetter eher trüb war. Anschließend bezogen wir unsere Zimmer im Gasthof.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von Technik und Nostalgie: Im Hans-Peter Porsche Traumwerk bestaunten wir beeindruckende Modellwelten und eine faszinierende Sammlung historischer Spielzeuge. Die beweglichen Blechkarusselle, die Puppenküchen aus Emaille und Gusseisen und die lebensgroßen Steiff-Teddybären waren besonders beeindruckend. Aber auch die Modelleisenbahn sorgte mit ihren detailreichen Miniaturlandschaften und dem regelmäßig einsetzenden „Nachtmodus“ mit Gewitter, Sternenhimmel und beleuchteten Fahrzeugen für Staunen. Nach einer Stärkung auf der Strobl-Alm besuchten wir am Nachmittag Bad Reichenhall. Umrahmt von den Bergen flanierten wir durch den königlichen Kurgarten und genossen die erfrischende AlpenSole-Luft am Gradierhaus. Auch die Fußgängerzone bot viele schöne Eindrücke. Den Abend ließen wir bei einem gemütlichen Essen in einem italienischen Restaurant nahe dem Wallersee ausklingen.
Der dritte Tag begann mit einem Besuch im Schloss Hellbrunn und seinen berühmten Wasserspielen. Ausgestattet mit Audioguides erkundeten wir die kunstvoll gestalteten Grotten, Brunnen und Skulpturen. Trotz aller Vorsicht wurde niemand von den überraschenden Wasserdüsen verschont – was für viel Heiterkeit und Erfrischung sorgte. Im Anschluss besuchten wir das Schloss selbst mit seinem historischen Park. Die interaktiven Infotafeln und das drehbare „Sofakarussell“ luden zum Verweilen und Entdecken ein.
Zum Abschluss ging es auf den Gaisberg und zur Goasn-Alm. Bei herrlicher Aussicht genossen wir eine herzhafte Brotzeit sowie Kaffee und Kuchen. Einige erklommen das Gipfelkreuz, andere beobachteten die Paraglider, die elegant durch die Lüfte schwebten.
Abends rundete noch ein Spaziergang am Fuschlsee den Ausflug ab.
Solche Angebote sind für Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen von großer Bedeutung. Die Teilnahme an einer Gruppenreise schafft nicht nur Abstand vom oft belastenden Alltag, sondern vermittelt auch neue Eindrücke, stärkt die Selbstwirksamkeit und ermöglicht positive Erlebnisse in einem sicheren Rahmen. Gemeinsame Aktivitäten fördern soziale Kontakte, geben Struktur und tragen zur emotionalen Stabilisierung bei – wichtige Aspekte für Menschen, die häufig unter Isolation oder Antriebslosigkeit leiden. Die Beratungsstelle ist daher sehr dankbar, dass durch Spenden Freizeitangebote möglich gemacht werden – Erlebnisse, die lange nachwirken und wertvolle Erinnerungen schaffen.
Der sozialpsychiatrische Dienst der Diakonie Passau bietet Beratung für Menschen mit psychischer Erkrankung oder in psychisch belastenden Lebenssituationen – persönlich, telefonisch oder per Video. Weitere Informationen erhalten Sie unter 0851 5606 110 oder unter www.diakonie-passau.de.
Daniela Köhler, Dipl.-Sozialpädagogin (FH)